Herr,
  Was machst Du, wenn der Wind still steht?
Herr,
  Was machst Du, wenn ich von Dir gehe?


Herr,
  Wo bist Du, wenn unsere Lieben Dich
    verleugnen?
  Wenn plötzlich Stille bricht - viel schlimmer als
    das Läuten


Herr,
  Bist Du auch
  Wie Herbst und plötzlich Winter
  Ganz einsam und allein
  Und grau und gar nicht munter?

  Wenn mein Herz voller Zweifel
  Und Hoffnungslosigkeit
Herr,
  Bist Du dann daneben?
  Und teilst mit mir mein Leid?


Oh nimm' mich mit Du sanftes Wort
Von dieser wirren, weiten Welt hinfort

Lass' nie mehr mich zurückkehren
Lass' nie mehr meine Freiheit mehren

Lieber an Dir gefesselt
Als frei und doch weit weg
Denn nur in Deinen Mauern
Ist sicheres Versteck


Lass' Berge fallen
Und Meere wüten
Und Stürme wehen
Und Regen fluten

Denn nachher weht der leise Wind
Und still und leis' und nicht geschwindt
Dort finde ich mein ganzer Gott
Nur durch den Sturm entgehe ich ihren Spott

Herr,
  Bist Du da in jeder Nacht?
  Und lächelst Du wenn einer lacht?
  Ich wünschte mir, es wäre so
  Segne uns, hier und wo
  Für immer und ewig
AMEN